Nach dem ersten Januar-Wochenende erlebte die Bergziegenschnecke eine schwere und traurige Zeit, in der ans Radeln leider nicht wirklich zu denken war. Umso mehr freute sie sich auf den Wiedereinstieg, in dessen Rahmen die 4.000-km-Marke passiert wurde. Allerdings ist der kalkulatorische Rückstand durch die Unterbrechungen in den zurückliegenden Monaten natürlich angewachsen. Wie sagt sie immer so schön: „Das Leben schreibt halt seine eigenen Geschichten!“
Derzeit steht die Standardstrecke im Mittelpunkt, und zwar mit dem Mountainbike. Von Brühl aus wird mal kurz die rechtsrheinische Anlegestelle der Kollerfähre angesteuert, welche Anfang März den Betrieb wiederaufnehmen wird. Nach diesem Abstecher geht es zurück und danach weiter zur Ketscher Rheininsel, die in diesen Wochen stets dafür sorgt, dass die Bergziegenschnecke am Ende als Dreckspatz zurückkehrt. Das Mountainbike sieht dann auch jeweils entsprechend aus.
Es ist das Karnevalswochenende. In Rheinhausen ist das in den Straßen deutlich zu erkennen und vom Rhein aus wird die BZS durch laute Musik angelockt. Dort macht ein Karnevalswagen mit seiner Besatzung gerade eine Pause. Die Musik dröhnt in einer ohrenbetäubenden Lautstärke mit wummernden, durchdringenden Bässen aus den großen Lautsprecherboxen. Beim Weiterfahren wird kurz abgeklatscht und rasch eine ruhigere Zone angesteuert.
Auf dem Rückweg erlebt die BZS am Radweg zwischen Rheinhausen und Altlußheim eine Überraschung. Sie entdeckt eine Storchenkolonie am Wegesrand. Zahlreiche Storchennester sind dort auf Pfählen sowie Bäumen zu erkennen. Wieso hat sie diese zuvor noch nie gesehen? Vermutlich schlicht anderen Fokus gehabt.
In Altlußheim legt die BZS am Dorfladen eine kurze Pause ein. Diese Radelrunde wird ihr unverkennbar in Erinnerung bleiben, denn die BZS empfindet sie als irrsinnig energetisch. Zwar ist sie es gewohnt, dass ihr Gehirn beim Radeln ganz unterschiedliche Ideen und Überlegungen produziert, aber an diesem Tag sind das Ausmaß sowie die Bandbreite wirklich außergewöhnlich. Deshalb müssen sie am Abend mit der Ehefrau noch ausgiebig erörtert werden.