Nach drei September-Wochenenden ohne Radeln endlich mal wieder Gelegenheit für eine schöne und lange Ausfahrt. Und Zeit für eine neue Herausforderung. Der erste Teil der Ausfahrt war identisch mit der Route in den Kraichgau, aber nun führte die Strecke von Baiertal weiter nach Mauer, denn die Bergziegenschnecke wollte dieses Mal von der anderen Seite hinauf auf den Königstuhl. Diese Auffahrt ist kürzer und demzufolge steiler, worin die neue Herausforderung bestand. Die BZS meisterte diese und schneckte sich Meter für Meter empor, bis sie schließlich den Königstuhl erreichte. Sicherlich das letzte Mal für 2023, denn mit den sinkenden Temperaturen werden längere Abfahrten zu einer ziemlich frischen Angelegenheit.
Via Gaiberg ging es hinab nach Gauangelloch. Das war ebenso eine bewusste Entscheidung wie das Abzweigen in diesem Ort nach Ochsenbach. Fehlende Orts- bzw. Geländekenntnis führten zu einer unerwarteten zweiten Herausforderung. Gleich nach dem Abzweigen erkannte die BZS bereits die Rampe, die aus dem Ort hinausführte. Der Computer zeigte einen zweistelligen %-Wert an. Hinter der Kuppe ging es vergleichbar hinab nach Ochsenbach. Dieser Ort liegt in einer kleinen, kurzen Senke, hinter der sogleich die nächste Rampe lauerte. Wieder wurde ein zweistelliger %-Wert ausgewiesen. Es folgte die kurze Abfahrt nach Maisbach im vollen Bewusstsein, dass am Ausgang von diesem Ort die dritte derartige Rampe auf die BZS wartete. Das war wirklich ein heftiger Streckenabschnitt. Aber Spaß gemacht hat er irgendwie trotzdem.
Ab Nußloch hieß es dann eigentlich nur noch die Runde nach Hause zu Ende fahren. Eigentlich! In Walldorf geschah es dann. Die BZS war auf der Vorfahrtstraße unterwegs, als ein anderer Radfahrer von rechts aus einer Seitenstraße kommend ihre Vorfahrt missachtete. Plötzlich war quasi die Tür zu, die BZS fuhr in das Hinterrad des Unfallgegners und flog im nächsten Augenblick, offenbar über den Gepäckträger hinweg (ein Video von diesem Stunt ist leider nicht existent), unsanft auf die Straße. Der Kopf schlug nach hinten durch, so dass es mit dem Hinterkopf einen kräftigen Aufprall auf die Fahrbahn gab. Hier bewahrte der Helm die BZS vor einer heftigen Kopfverletzung. Und er verhinderte offenbar auch eine Gehirnerschütterung, obwohl es da natürlich eine kurze Phase einer Benommenheit gab. Da die BZS glatt auf den Rücken stürzte, erlitt sie uncharmante Prellungen im unteren Rückenbereich, welche sich in den darauffolgenden Wochen zu einem farbenprächtigen Kunstwerk auswuchsen.
Es gab eine polizeiliche Unfallaufnahme und das Teamfahrzeug wurde angefordert, weil an ein Weiterfahren nicht zu denken war. Die erste Nacht nach dem Unfall war dann grausig, weil kaum eine passende Schlafposition gefunden werden konnte. Aber alles in allem hatte der Schutzengel saubere Arbeit geleistet und die BZS vor größeren Schäden an Körper und Rennrad bewahrt.
Es blüht noch was am Wegesrand / Königstuhl / Gänse am Berghof Weinäcker / Kirche Gauangelloch / Ende einer Ausfahrt