Das sportliche Ziel ist erreicht, das selbst definierte Spendenziel dagegen noch nicht. Nun ist es mit einigen Tagen Abstand an der Zeit, den Blick sowohl einmal zurück als auch nach vorne schweifen zu lassen, die gesammelten Eindrücke und Erfahrungen auszuwerten sowie eine neue Perspektive zu kreieren bzw. ein neues Ziel zu definieren.
Da sind zunächst einmal nackte Zahlen: 10.500 km in 147 Ausfahrten mit durchschnittlich gut 71 km Streckenlänge zurückgelegt, dabei gut 483 Stunden im Sattel gewesen. Mehrfach wurde dem Wetter getrotzt und schwierige Umstände unterschiedlichster Art wurden gemeistert.
Es handelte sich im Wesentlichen um eine One-Man-Show. Das bedeutet, dass neben dem Radeln plus Vor- und Nachbereitung sowie Materialpflege viel Zeit aufgewendet wurde für die Bearbeitung dieser Website, für Posts auf WhatsApp und Instagram, für Visitenkarten und die Gestaltung eines eigenen Trikots mit professioneller Unterstützung.
Mit der Bergziegenschnecke habe ich ein Unikat kreiert, was beispielsweise dadurch verdeutlicht wird, dass ich in der Google-Suche dieses Begriffs unangefochten auf Position 1 erscheine. Ich habe während der gesamten Zeit viel Zuspruch und Anerkennung für mein Engagement erfahren, aber ich habe gelernt bzw. lernen müssen, dass dieses aus ganz unterschiedlichen Gründen nicht gleichbedeutend mit dem Fließen von Spenden ist.
So habe ich gespürt, dass ich hier und da an Grenzen gestoßen bin, aber noch viel deutlicher habe ich wahrgenommen, dass dieses Projekt für mich persönlich zu meinem ganz eigenen Herzen(s)projekt geworden ist. Und das ist mir unterm Strich am allerwichtigsten.
Was nun? Ich könnte an dieser Stelle einen Schlussstrich unter dieses Projekt ziehen. Aber ein Herzen(s)projekt will, auch im Sinne einer Nachhaltigkeit, weiterentwickelt werden. So reizt es mich sehr die gemachten Erfahrungen gewinnbringend umzusetzen. Dafür eignet es sich, dass ich mich, wo ich nun gedanklich in Munaychay angekommen bin, nach einer kleinen Verschnaufpause auf meinen Rückweg begebe. Diesen werde ich am 01. Februar 2025 starten. Dann stehen mir nochmals 21 Monate für 10.500 km zur Verfügung, wobei das Charmante daran ist, dass sich dieses Zeitfenster exakt zu meinem persönlichen Renteneintritt schließen wird. Es gibt für mich dann also quasi einen doppelten Abschluss! Auf mich wirkt dieses wie eine wirklich schöne Story.