Erster Weihnachtstag – letzte Ausfahrt! Passend dazu sehr viel Sonnenschein und gute Laune bei der Bergziegenschnecke. Da lediglich noch 43,9 km zurückzulegen waren und der vorangegangene Abend zunächst verdaut werden musste, startete die BZS erst zur Mittagszeit und verkürzte die Runde entsprechend, zumal bei Schwager und Schwägerin Tee und Kuchen warteten.
Die BZS genoss diese letzten Kilometer ihrer 21monatigen Reise. Bei Rheinhausen gibt es ebenso wie in Altlußheim Hochlandrinder, allerdings nur drei. Jedoch traf die BZS dort wie auch schon bei den vorangegangenen Ausfahrten nur noch zwei an. Was ist mit Nummer 3 geschehen? Ist Nummer 3 etwa dem Weihnachtsfest zum Opfer gefallen? Diese Frage steht weiterhin unbeantwortet im Raum.
Philippsburg wurde in all den Monaten für die BZS zu einer Art Dreh- und Angelpunkt. Dieses Mal drehte sie am Kreisverkehr vor Philippsburg um und begab sich auf den Rückweg.
In Rheinhausen lagen schließlich die letzten zehn Kilometer vor ihr – the final countdown! Nun behielt sie den Garmin-Computer konsequent im Blick. Noch 9, 8, 7 …, die letzten 2,5, die letzten 500 m … Und dann war es geschafft! Hinter der Aussiedlersiedlung Siegelhain und vor der Autobahnbrücke der A61 über den Rhein rollte die Bergziegenschnecke um 14.15 Uhr über die Ziellinie.
Was empfand die BZS in diesem Moment? Nun, Freude über das Erreichte sowie Zufriedenheit dahingehend, diese 10.500 km innerhalb des gewählten Zeitfensters zurückgelegt zu haben. Auch Freude darüber, dass sie mit ihrem Engagement einige Euronen für ihr Herzen(s)projekt generieren konnte, wobei sie hofft, dass nun noch die eine oder andere Spende eingehen wird.
Da quasi der Bremsfallschirm versagt hatte, radelte sie noch weitere gut 14 km, um von der Ziellinie nach Hause zu kommen. Dabei entstand in Ketsch noch ein letztes Foto.
Die BZS verspürte aber durchaus auch eine Form von Erleichterung, das Rad nun einmal einen Monat in der Garage lassen und sich anderen Dingen zuwenden zu können, das Erlebte zu reflektieren, die gesammelten Erfahrungen auszuwerten. Sie bemerkte jedoch auch, dass ihre Freude irgendwie gedämpft war, keinerlei Euphorie in diesen Momenten entstand.
Abschließend noch ein Foto, welches die BZS auf dieser letzten Ausfahrt in Rheinhausen aufgenommen hatte. Wiederholt war sie an diesem Motiv sehenden Auges vorbeigefahren, nun hielt sie dort an, um diese Aufnahme zu machen. Dieses Motiv hatte sie jedes Mal beim Vorbeifahren berührt und nachdenklich gestimmt. Eigentlich ist es nur die Rückseite eines Altkleidercontainers, aber die BZS sah weit mehr darin. Für sie symbolisiert diese Darstellung, dass wir diese Welt, diesen an sich so schönen Planeten, nur gemeinsam halten (und gestalten) können, wenn er uns erhalten bleiben soll.